Inhaltsstoffe in Kosmetik erkennen: Alkohol, Mikroplastik, tierische Produkte und Co

Inhaltsstoffe in Kosmetik erkennen: Alkohol, Mikroplastik, tierische Produkte und Co.Alkohol, Parfum, Mikroplastik, tierische Inhaltsstoffe. Wer das nicht in seiner Kosmetik haben möchte, muss beim Kauf genauer hinschauen. Aber nicht immer ist in der Inhaltsstoffliste eindeutig erkennbar, ob „Alkohol“ oder andere unerwünschte Bestandteile enthalten sind.

Deshalb zeigen wir in diesem Artikel, wie du unerwünschte Inhaltsstoffe erkennen und vermeiden kannst.

  • Liste zur Erkennung unerwünschter Inhaltsstoffe
  • Alkohol in Kosmetik identifizieren
  • Parfum in Kosmetik identifizieren
  • Mikroplastik in Kosmetik identifizieren
  • Silikone in Kosmetik identifizieren
  • Tierische Inhaltsstoffe in Kosmetik identifizieren
  • Clean Beauty: Vereinfacht diese Bezeichnung die Situation?
  • Weiterer Tipp: Diese App erleichtert es enorm
  • Zusammenfassung

Mit diesen Listen erkennen Sie unerwünschte Inhaltsstoffe

Bei der Auswahl von Kosmetikprodukten sind unterschiedliche Kriterien wichtig. Viele vermeiden beispielsweise Alkohol in Gesichtscremes wegen dessen austrocknender Wirkung oder sie meiden Kosmetikprodukte mit tierischen Inhaltsstoffen aus tierlieber Überzeugung.

Diese Listen sollen Ihnen helfen, mehr Klarheit in Ihren Beauty-Einkauf zu bringen, damit Sie bewusste Entscheidungen für oder gegen ein Kosmetikprodukt treffen können.

Alkohol in Kosmetika erkennen

Alkohol wird oft in Kosmetikprodukten verwendet. Viele, die sich mit dem Thema auskennen, empfehlen jedoch, ihn zu vermeiden, da er austrocknend wirkt. Besonders in der Augenpflege sollte er vermieden werden, da diese Partie besonders anfällig für Trockenheit und somit Falten ist.Es gibt jedoch Unterschiede zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Alkohol. Möchten Sie überprüfen, ob der enthaltene Alkohol in Ihren Cremes und anderen Produkten in Ordnung ist, haben wir hier einen Überblick für Sie:Guter Alkohol: Cetyl Alcohol, Cetearyl Alcohol, Lauryl Alcohol, Myristyl Alcohol, Palmitoleyl Alcohol, Oleyl Alcohol, Stearyl Alcohol, Arachidyl Alcohol, C 14-22 Alcohols, Lanolin Alcohol.

Schlechter Alkohol: Alcohol, Ethanol, Benzyl Alcohol, Phenethyl Alcohol, Alcohol Denat, Ethyl Alcohol, Methanol, SD Alcohol, Propyl Alcohol, Propanol, Isopropanol, Isopropyl Alcohol.Die Position des Alkohols in der Inhaltsstoffliste ist ebenfalls relevant. Generell gilt: Je weiter vorne ein Inhaltsstoff genannt wird, desto höher ist sein Anteil im Produkt; je weiter hinten er steht, desto geringer ist sein Anteil.Erkennung von Parfum in Kosmetik

Wenn es um Parfum in Kosmetikprodukten geht, ist die Situation etwas komplizierter als bei Alkohol. Grundsätzlich können sowohl natürliche als auch synthetische Duftstoffe Allergien oder andere Reaktionen auslösen. Wir können ja auch gegen Äpfel allergisch sein, das bedeutet jedoch nicht, dass Äpfel grundsätzlich und für jeden ungesund sind.Wer Bedenken wegen Allergien, Hautreizungen oder anderer Reaktionen auf synthetische Duftstoffe hat, sollte einige Parfüms auf jeden Fall meiden.Starke Allergene Duftstoffe:Evernia prunastri extract (Eichenmoos)Evernia furfuracea extract (Baummoos)IsoeugenolCinnamalMikroplastik in Kosmetik erkennen

Mikroplastik war früher weit verbreitet, in Duschgels, Shampoos und besonders in Peelings. Doch mittlerweile wissen wir es besser.Mikroplastik schadet der Umwelt erheblich und auch uns als Individuen. Wird es in unseren Kosmetikprodukten verwendet, gelangt es beim Abwaschen in den Abfluss und somit in die Meere sowie ins Trinkwasser.Dadurch sammeln nicht nur Meeresbewohner Mikroplastik in ihren Körpern an, sondern auch wir, sobald wir Leitungswasser trinken oder damit kochen. Daher ist Mikroplastik in Kosmetikprodukten untragbar. Es existieren jedoch gute Alternativen und zahlreiche Produkte, die ohne Mikroplastik auskommen.Bezeichnungen für Plastik:Acrylate Copolymer (AC)

Silikone sind in vielen Kosmetikprodukten enthalten, darunter Shampoos, Conditioner, Lotionen und Grundierungen. Sie sind bekannt für ihre glättenden und glänzenden Eigenschaften. Um Silikone in Produkten zu erkennen, suchen Sie nach Zutaten wie Acrylate Crosspolymer (ACS), Dimethiconol, Methicone, Polyamide (PA, Nylon), Polyacrylate (PA), Polymethylmetacrylate (PMMA), Polyquaternium (PQ), Polyethylene (PE), Polyethyleneglycol (PEG), Polyethyleneterephtalate (PET), Polypropylene (PP), Polypropyleneglycol (PPG), Polystyrene (PS), Polyurethane (PUR) und Siloxane. Silikone können helfen, das Haar zu glätten und zu entwirren sowie eine glatte Textur auf der Haut zu erzeugen. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe zu überprüfen, wenn Sie Silikone vermeiden möchten, da sie eine schwer abbaubare Schicht auf der Haut hinterlassen können. Wenn Sie nach silikonfreien Produkten suchen, achten Sie auf Etiketten mit der Aufschrift „silikonfrei“ oder „ohne Silikone“.

Silikone verbessern zunächst unser Erscheinungsbild, aber sie bilden eine Schicht auf Haut und Haar, wodurch Pflegestoffe nicht mehr eindringen können. Diese Substanzen sind üblich in vielen Shampoos und bauen sich bei regelmäßiger Anwendung auf, was zu einer Belastung des Haares führt.Silikone sind auch schädlich für die Umwelt, da sie durch Abwasser in die Gewässer gelangen und sich dort ablagern. Die genauen Umweltauswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht.Anwendungen von Silikonen:

Wer vegan lebt, verzichtet nicht nur beim Essen auf tierische Inhaltsstoffe, sondern auch bei der Kosmetik. Aber auch hier stehen die Inhaltsstoffe oft nur schwer verständlich auf der Verpackung.Diese Inhaltsstoffe solltest du als Veganer vermeiden:Bienenwachs, Propolis und Honig (Produkte der Biene)MilchsäureChitin/Chitosan (Panzer und Schalen von Krebstieren und Insekten)Cholesterol (Tierisches Fett)Cysteine/Cystin (Haar und Horn verschiedener Tiere)Elastin (Nackensehnen von Rindern)Fibrostimulin K (Kalbsblut)Guanin (Fischschuppen)

Gelatine (meistens aus Kochen)Gelée Royale (Drüsensekret der Biene)Ghee (Butterfett)Moschus (Sekret aus den Geschlechtsteilen des Moschustieres, wenn nicht pflanzlich)Ambra oder Amber (Klumpen, aus dem Verdauungstrakt eines Pottwals; kann auch synthetisch hergestellt werden)Lanolin (Talkdrüsensekret vom Schaf)Zibet (Sekret aus den Drüsensäcken der Zibetkatze)Castoreum oder Bibergeil (Sekret aus den Drüsensäcken des Bibers)Hyraceum (Zusammensetzung aus Kot und Urin des Klippschliefers)Glycerin (Rindertalg)

Hyaluronsäure (Manchmal vegan, manchmal aus Hahnenkämmen gewonnen)Karmin, Cochenille oder Cl 75470 (Schildläuse)Keratin (Hufe, Hörner und Federn)Kollagen (Eiweißprotein)Lecithine (Manchmal vegan, manchmal aus tierischem Nervengewebe)Schellack (Ausscheidungen der Lackschildlaus)Seide (Wird von Seidenraupen produziert)Stearinsäure (Manchmal vegan, manchmal aus Schweinemagen)Vitamin A (Manchmal vegan, manchmal aus Fischleber, Butter oder Eigelb)

Inhaltsstoffe können heutzutage synthetisch oder aus Pflanzen gewonnen werden, was die Unterscheidung zwischen veganer und nicht-veganer Kosmetik erschwert. Wo vegane Alternativen häufig vorkommen, haben wir sie in der Liste vermerkt.Falls du unsicher bist, wie ein Inhaltsstoff gewonnen wurde, suche nach veganen Labels wie der „Vegan Blume“ oder dem „Peta Approved Vegan“-Logo.Vegane und tierversuchsfreie Kosmetik kannst du an diesen beiden Labels erkennen.Ein interessanter Artikel: Veganes Parfum: Liste der besten Düfte ohne Tierversuche.Clean Beauty: Macht diese Bezeichnung die Sache ganz einfach?Oft enthalten Kosmetikprodukte Inhaltsstoffe, die entweder nachgewiesen oder vermutlich gesundheitlich bedenklich oder sogar krebserregend sind. Parabene, Phthalate, Formaldehyd und andere Stoffe gehören nicht in Clean Beauty.